Konferenz: Welche Theorie? Welche Praxis? Antidiskriminierung und Gleichstellung in Bildungskontexten
Thema
Thema
vom 7.11.2017 bis 10.11.2017
Collegium Maius, Michaelisstr. 39, Erfurt
Elf Jahre nach Verabschiedung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes und 23 Jahre nach der Novellierung von Artikel 3 des Grundgesetzes hin zu einem substanziellen Gleichstellungsauftrag sind nach wie vor folgende Fragen akut: Wer wird wodurch diskriminiert? Wer ist wie gleich gestellt bzw. soll es werden? Wer darf mitreden und darüber bestimmen?
Die Konferenz ging diesen Fragen in inhaltlich und methodisch vielfältigen Panels, zwei Keynotes und einer Podiumsdiskussion nach. Ihr Schwerpunkt lag auf dem Bildungssektor, der breit gefasst wird und von der Hochschulbildung über Schule und Soziale Arbeit bis zur politischen Bildung im öffentlichen Raum reicht. Gleichstellung wird dabei nicht auf Maßnahmen gegen Ungleichheiten von Geschlecht und Behinderung reduziert. Zur Debatte steht vielmehr, wie ein integraler Ansatz aussehen kann, der auch Benachteiligungen anhand von Klasse, Ethnizität und Sexualität adressiert bzw. Geschlecht nicht auf Zweigeschlechtlichkeit verengt.
Wissenschaftler*innen/Praktiker*innen/Aktivist*innen waren eingeladen, theoretische Zugänge, aktuelle Forschungsergebnisse, Praxisreflexionen und Erfahrungsberichte in verschiedenen Formaten vorzustellen und zu diskutieren. Antidiskriminierungs- und gleichstellungsbezogene Maßnahmen wie z.B. Frauen- und andere möglicherweise erstrebenswerte Quoten werden aus der Perspektive theoretischer Ansätze wie Intersektionalität, Queer Theory, Diversity oder eines erneuerten philosophischen Egalitarismus in den Blick genommen. Umgekehrt wurde auch gefragt, wie Erfahrungs- und Praxiswissen die Theoriebildung bereichern können. Der dadurch angestrebte Zugriff auf Antidiskriminierung und Gleichstellung fokussiert auf die thüringische Bildungslandschaft, ist aber zugleich auch national und global ausgerichtet, da die Idee ist, dass Thüringen von außen lernen kann und vice versa.
Programm
Programm
Programm
Programm zum Download
Organisationsteam und Förderung
Organisationsteam und Förderung
Organisationsteam
Joris Anja Gregor (Jena), Marc Holland-Cunz (Stuttgart), Paula Jaeger (Erfurt), Urs Lindner (Erfurt), Andrea Nachtigall (Jena), Katharina Reinholdt (Erfurt), Cécile Stehrenberger (Braunschweig), Karolin-Sophie Stüber (Jena)
Kontakt: gleichstellungskonferenz2017@uni-erfurt.de
Kooperierende Einrichtungen
Universität Erfurt, Max-Weber-Kolleg, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung, Universitätsverein Erfurt.
Gefördert durch
Universität Erfurt, Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Ernst-Abbe-Stiftung, Kooperationsprojekt Ordnung durch Bewegung, Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung, Max-Weber-Kolleg, Friedrich-Ebert-Stiftung/Thüringen und die Gleichstellungsbeauftragte des Landes Thüringen.
Call for Papers/Panels (beendet)
Call for Papers/Panels (beendet)
Call for Papers/Panels
(Einreichfrist: 31. März 2017)
Download des Calls
Programmbeiträge nach Kategorien
-
Antisemitismus
Antisemitismus in der Post-Migrationsgesellschaft: Bildungspolitische Perspektiven
Ein Gespräch mit
Malte Holler
-
Barriere(freie) Hochschule
-
Diskriminierungsfreie Hochschule
-
Ethik
-
Klasse und Klassismus
-
Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken
-
Hochschuldidaktik
-
Inklusion
-
Intergeschlechtlichkeit I (Aktivismus)
-
Intergeschlechtlichkeit II (Wissenschaft)
-
Intersektionale Hochschule
-
Macht und Gewalt
-
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik (MINT)
-
Normative Konflikte
-
Rassismuskritik
-
Recht
-
Schule
-
Sexual- und Antidiskriminierungspädagogik
-
Ungleichheit